Man hat die Qual der Wahl. Es gibt zig Orte am Gardasee und wenn man zehn Personen fragt: "welches ist der Schönste?" bekommt man zehn verschiedene Antworten. Ich habe versucht euch die Vor- und Nachteile der einzelnen Ort aufzulisten. Natürlich nach meinem persönlichen Empfinden...

Nach langem Grübeln hatten wir uns am Ende dafür entschieden unseren Standort für die 4 Tage am Gardasee hier her zu legen. Und eines vorab: Wir waren damit super happy!

Im Süden hat man einen super Ausgangspunkt um den See zu erkunden. Zudem sind die Flughäfen Bergamo und Verona nicht weit entfernt.

Peschiera del Garda bietet genügend Restaurants um abends toll Essen gehen zu können. Der Ort ist umgeben von einigen "Kanälen". Wasser macht es ja immer gleich sehr idyllisch. Unser gewähltes Vision Hotel lag 30 Minuten zu Fuß vom Ortskern entfernt. Man läuft aber herrlich direkt an einer Promenade am Gardasee entlang. 

Sirmione liegt auch am Südufer und hat sich zu DEM Ausflugsort am Gardasee entwickelt. Das besondere: der Ortskern befindet sich am Ende der Landzunge. Dorthin darf man nur mit dem PKW fahren wenn man eines der wenigen Hotels am Ende der Zunge gebucht hat. Alle anderen müssen irgendwo vorher parken. Und genau hier ist das Problem. Es gibt zwar einige Parkplätze, aber diese waren sogar im April schon restlos voll. Auf unterer Höhe der Landzunge stand die Polizei und hat nicht mal mehr Autos durchgelassen. Ihr erkennt den Kreisel auf googlemaps. Es mussten alle umdrehen. Wir haben mit Glück einen Parkplatz vor einem Supermarkt ergattert. 

Vom Piazza Campiello fährt ein Bus bis in die Altstadt hoch. An der Station 4 muss man aussteigen, denn danach beginnt die Rückfahrt zu den Parkplätzen. Ist leider alles recht schlecht ausgeschrieben und erklärt. 

Angekommen in der Altstadt ist der Anreisetrubel schnell vergessen, denn nicht umsonst strömen täglich hunderttausende Touristen hier her. Kurz um: es ist zwar voll, aber auch sehr charmant. Ganz viele tolle Gassen mit alten Gebäuden. Das sollte man auf jeden Fall gesehen haben. Echt schön.

Als Standort rate ich von Sirmione ab. Der An-und Abreisestress jeden Tag würde mir viel zu viel Zeit kosten. Am allerbesten ist ein Tagesausflug mit dem Schiff. So spart man sich gleich jegliches Verkehrschaos. 

Eigentlich hatte ich den Ort gar nicht auf dem Schirm. Nicht mal in den 4 Tagen hatten wir vor ihn zu besuchen. Da wir am letzten Tag aber noch recht viel Zeit bis zu unserem Abflug hatten, sind wir noch kurz vorbei gefahren. Ein Glück, denn dieser Ort wird meiner Meinung nach total unterschätzt. Wir waren total positiv begeistert. Was hier auffällig anders ist als in Lazise, Bardolino, Garda, Malchesine, Siminone etc. Man hat mehr Fläche. Es ist alles nicht so gedrungen sondern viel breiter. Klingt vielleicht doof, ist uns aber beiden sofort positiv aufgefallen. Ich glaube dieser Ort hätte uns auch als Standort ganz gut gefallen, wobei Peschiera natürlich deutlich mittiger liegt und man die Ostküste von dort schneller erreicht.

Nach der Überraschung kam direkt die Enttäuschung. Als letzten Ort hatten wir noch Salò auf dem Programm. Salò liegt am Westufer Sees. Egal in welcher Liste der Top Ten des Gardasees taucht dieser Ort auf. Keine Frage: den dürfen wir nicht verpassen. Ich nehme es direkt vorweg: Wir konnten den Hype nicht verstehen. Ja natürlich ist es ein netter Ort. Vor allem die schier endlos lange Promenade am See entlang, aber irgendwie hatte es für uns keinen Charme. Die Restaurants sahen alle nach absoluten Touribuden aus...

Es ist natürlich Geschmackssache, aber uns hat es nicht so gefallen. Dazu kommt natürlich noch die strategisch ungünstige Lage zu den anderen Orten. 

Lazise liegt an der Südostküste des Gardasees. Der Ort hat mir super gut gefallen. Er gehört zu den etwas kleineren Orten hat aber super schöne Gassen und Plätze. Vor allem zum shoppen gab es sehr viele Boutiquen und auch Schuhläden mit einer ganz tollen Auswahl. 

Von Lazise gibt es eine 10 km lange Uferpromenade über Bardolino bis nach hoch Garda. So kann man alle umliegenden Orte sehr schön erreichen. 

Bardolino liegt zwischen Lazise und Garda. Alle 3 Orte sind mit einer 10km langen Uferpromenade verbunden. Bardolino kam mir davon am touristischsten vor. Aber wir sind ja nun auch am Gardasee. Was sehr schön war, war die mit Tulpen bepflanzte Promenade direkt im Zentrum. 

Für mich der Gewinner ums Rennen "Schönster Ort am Gardasee" Alle gesehen Orte sind schön und jeder hat sicher mit voller Berechtigung seine Fans. Was mir in Garda so gefallen hat, ist zum einen die Kulisse. Genau so habe ich mir den Gardasee vorgestellt: Zypressen, Berge, Bötchen und natürlich der See. Von der Promenade sieht man eben genau das alles mit einem Blick. Das war nur hier so ( von den uns besichteten Orten ).

Zudem hat man die tolle Promenade bis nach Lazise runter. Innerhalb von kurzer Zeit erreicht ihr drei tolle Orte. 

Für mich auch ein totaler Pluspunkt: die geografische Lage im Süden des Sees. Hier ist es nämlich im Normalfall recht windstill. Sobald man bei Torri del Benaco "um die Kurve gefahren ist" ändert sich dieses. Der stille See ist auf einmal übersäht mit Schaumkronen und viele Segler sind unterwegs. Da das Wetter im April noch sehr unbeständig war, machte das einen großen Unterschied aus.

Kommen wir zu meinem Lieblingsthema: Essen! Auch hier bietet Garda eine sehr gute Auswahl. Natürlich kann man in 4 Tagen nicht alles probieren, aber das was wir gesehen haben, hat uns viel mehr angesprochen als zum Beispiel in Bardolino. 

Meine Restauranttipps für den Gardasee findet ihr hier in einem einzelnen Artikel. 

Malcesine liegt deutlich nördlicher als die eben genannten Orte am Gardasee. Gerade im April war es durch den Wind viel frischer und unangenehmer als im südlichen Teil. Zudem liegt der Ort recht abgeschieden. Die nächsten größeren, bekannten Orte sind alle ganz schön weit weg. Bei dem extremen Verkehr rund um den Gardasee ist man eh schon viel länger unterwegs als man denkt. Da wird ein Abendessen woanders schon mal schnell zum Halbtagesausflug.

Leider hatten wir entsprechend schlechtes Wetter bei unserem Besuch im April. Ähnlich wie in Sirmione waren sehr viele Touristen unterwegs die sich alle in den Gassen der historischen Altstadt tummelten. Leider mussten wir auf halbem Weg zur Burg abbrechen, da der Regen immer stärker wurde. Die Altstadt ist verhältnismäßig groß, aber so richtig überzeugen konnte es uns nicht.